Die Zeit fliegt… bald 2 Jahre ist es her, dass Paul Wagner (Gründer von Paul macht Fotos) alles auf eine Karte setzt und sich als Fotograf selbstständig macht.

Ich darf Paul vom ersten Tag an begleiten, und kann über seine Entwicklung nur staunen…Paul, erzähl doch mal….

Wie würdest du die Zeit beschreiben, seitdem du selbstständig bist?

Paul: Abenteuerlich, wundervoll und natürlich auch anstrengend. Es passiert wahnsinnig viel in der Zeit. Man muss auch lernen mit der neuen Situation umgehen zu können. Es kommt viel auf einen zu.

Aktuell ist meine größte Herausforderung…Feierabend zu machen 😀

Man verrennt sich sehr schnell in den Strudel des Dauer-Arbeitens. Abschalten muss ich noch lernen.

Zurückblickend, über welche Sorgen, kannst du jetzt nur noch schmunzeln?

Paul: Das ich den falschen Zeitpunkt gewählt habe. Mitten in der Pandemie. Selbstständigkeit. In einer Branche die sehr betroffen war. Wie doof kann man sein.

Im Nachgang die beste Entscheidung.

Wenn man sich fragt, wann ist der beste Zeitpunkt? Jetzt!

Hattest du Sorgen und Bedenken, was das Einkommen betrifft, schließlich gehört eine ordentliche Portion Mut dazu, sein sicheres Einkommen als Angestellter aufzugeben?

Paul: Ja natürlich. Die sollte man auch haben. Es muss gut überlegt sein. Letzten Endes hilft mir aber die Sorge, bessere „Kaufentscheidungen“ zu treffen. Ich gehe bewusster mit meinem Geld um. Wenn dir die Sicherheit fehlt, denkt man eher nach. Das hilft mir sehr.

Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, welchen Fehler würdest du nicht nochmal wiederholen?

Paul: Länger zu warten 😀

Ich hätte viel früher mit der Selbstständigkeit als Fotograf anfangen sollen.

Wie gewinnst du mittlerweile Kunden?

Paul: Großteils über Social Media und Netzwerke.

Über die Netzwerke bekomme ich viele Empfehlungen von anderen Unternehmern. Das ist absolutes Gold.

Dein highest High?

Paul: Zu sehen, wie meine Kinder schon mit meiner Kamera umgehen können und dem Papa langsam nacheifern.

Dein lowest Low?

Paul: Zum Glück noch nicht da gewesen 😀

THINK BIG! Erzähle uns von deiner Vision/Traum für dein Business in den nächsten Jahren.

Paul: Ich möchte Deutschlandweit zu den gefragtesten Fotografen gehören.

Und auch national gefragt sein.

Wer ist dein Partner in Crime im Business?

Paul: Wenn es um Vertrieb und Ideen geht, dann natürlich du Tanja 😀

Ansonsten habe ich viele Fotografen-Kollegen, mit denen ich auch einiges zusammen mache.

Was empfiehlst du jedem, der sich wie du, auch als Fotograf selbstständig machen möchte?

Paul: Hab kein Konkurrenz-Denken. Der Kuchen ist sehr groß und es gibt genug Kunden für uns alle. Connecte dich mit anderen, aber nicht mit allen. Wie in vielen Branchen gibt es natürlich auch bei Fotografen einige Kollegen, die dir vielleicht nicht unbedingt helfen möchten.

Bleib dran, irgendwann wird es sich sehr lohnen.

Wenn du einen Tag hast, an dem es einmal nicht läuft, wie motivierst du dich?

Paul: Ich motiviere mich mit den Gedanken, morgen wird’s besser.

Wenn ich ein richtiges Tief habe, dann schalte ich ab. Fotografie ist ein kreativer Beruf. Wenn die Motivation nicht da ist, bringst du nichts Gescheites aufs Papier.

Manchmal signalisiert dir dein Körper, dass du abschalten musst. Ich tue dann irgendwas für den Kopf oder Körper. Ein bisschen Ruhe, eventuell Sport oder ein Nickerchen.

Aber immer mit dem Gedanken…danach (oder Morgen) gehe ich ab und hole die Zeit wieder ein.

Stillstand ist der Tod. Wie entwickelst du dein Geschäftsmodell weiter?

Paul: Sie entwickeln sich mit der Zeit sogar selbst immer wieder neu.

Natürlich muss man den Markt bisschen beobachten und auch auf die Bedürfnisse der Kunden achten. Mittlerweile hab auch ich meine Paketpreise angepasst und zusätzliche entwickelt.

Wie stehst du zu Business-Kooperationen?

Paul: Immer her damit 😀

Ich habe schon mit ein paar Brands (speziell im Fotobereich) Kooperationen gestartet. Das ist sehr hilfreich. Man stärkt auch seinen Außenauftritt in der Branche.

Bist du Team Einzelkämpfer oder Team-Player?

Team-Player!

Ich arbeite mit einigen Fotografen zusammen. Machen gemeinsame Projekte. Du lernst immer von anderen und andere lernen von dir.

Zu welchen Kooperationen würdest du raten?

Eher welche die zu deiner Branche passen. Mache nicht alles mit, auch wenn man kostenlose Produkte bekommt. Ich prüfe auch ein bisschen wer hinter der Kooperation steckt. Ob das Unternehmen seriös ist und ob die Produkte mir weiterhelfen oder eher Staubfänger sind.

Zuerst säht man den Samen und später erntet man die Früchte.

Wie stehst du zu Investitionen im Business? Gerade zu Beginn?

Paul: Sehr wichtig. Vor allem zu prüfen, wohin man investiert.

Man sollte einen gesunden Mix angehen. Nicht nur das Beste und neueste Equipment. Auch in sich selbst investieren. Workshops, um neue Fähigkeiten zu lernen und auch sein Mindset zu verbessern.

Dein Erfolgsrezept?

Paul: Immer neues lernen und auch sein Wissen und Können weiterzugeben.

Dein Lieblingszitat / Lebensmotto?

Einfach mal machen…könnte ja gut werden J!